„Falkenstein zieht in den Krieg“ – Perspektiven auf den Weltenbrand

Jährliche Ausstellungserweiterungen

Die Ausstellung

2014 hat sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum einhundertsten Mal gejährt. Das Luftwaffenmuseum (MHM) – Flugplatz Berlin-Gatow zeigt aus diesem Anlaß ab Herbst 2014 eine sozusagen aufwachsende Sonderausstellung mit dem Titel »Falkenstein zieht in den Krieg«.

Die Schau, in deren Mittelpunkt die Person des Reservisten Peter Falkenstein steht, wird bis 2018 jedes Jahr um einen zusätzlichen Ausstellungsabschnitt erweitert. Auf diese Weise werden der militärische Werdegang und das persönliche Schicksal des Soldaten, der im Sommer 1914 als Infanterist in den Krieg zog, bis zum Ende der Kampfhandlungen im November 1918 nachvollzogen.

Der Sohn eines Müllers und Landwirts aus dem Eifeldorf Stotzheim in der Nähe von Euskirchen erlebte zunächst den Stellungskrieg an der Westfront. Ab 1916 diente er als Lazarettschreiber in der Etappe, bevor er sich 1917 freiwillig zum Dienst in der Fliegertruppe meldete und eine Ausbildung zum Piloten absolvierte.

Als Führer eines »G-Flugzeugs« (Großflugzeug, Bomber) unternahm er im letzten Kriegsjahr nächtliche Einsätze über dem Hinterland der französischen Stellungen bis nach Paris.

Nach Abschluß des Waffenstillstands im November 1918 flog Falkenstein zunächst weiter; statt Bomben warf er nun Flugblätter über den heimkehrenden deutschen Truppen ab.

Mit seiner Familie, insbesondere der Mutter, unterhielt er während des Krieges einen regen Feldpostverkehr. Die Korrespondenz eröffnet detaillierte Einsichten in sein Denken und Fühlen, aber auch in die Sorgen und Nöte der Menschen in der Heimat. Die Darstellung dieses Einzelschicksals wird eingebettet in den übergeordneten Kontext des militärischen, politischen und sozialen Geschehens in den Jahren 1914 bis 1918. Dazu wird parallel zu der um die Person des Soldaten Falkenstein konzipierten Fortsetzungsausstellung eine allgemeine Darstellung der Geschichte des »Großen Krieges« gezeigt.

»Falkenstein zieht in den Krieg« ist in den Sonderausstellungsräumen von Hangar 3 zu sehen. Mit der Wahl des Protagonisten der Ausstellung, eines Bombenfliegers, trägt das MHM – Flugplatz Berlin-Gatow seinem thematischen Schwerpunkt Rechnung und rückt zugleich einen Bereich der Luftkriegführung des Ersten Weltkriegs in den Fokus, der zumeist im Schatten des gleichsam klassischen Fliegertypus, des Jagdfliegers steht.

Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Social Media-Projekt, das sich insbesondere an junge Besucherinnen und Besucher wendet.

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